
Aquarell-Papiere
Aquarellpapier wurde speziell dafür entwickelt, nassen Medien standzuhalten, ohne sich zu verziehen oder beschädigt zu werden. Sehr gute Aquarellpapiere bestehen in der Regel aus 100% Baumwolle. Eine gutes Aquarellpapier besteht aus einer Mischung von Baumwolle und Zellulose, ein Studienaquarellpapier besteht zu 100% aus Zellulose. Diese Spezialpapiere bieten die für Aquarellfarben erforderliche Saugfähigkeit und Textur.
Aquarelle faszinieren durch ihre intensiv leuchtenden Farben, die mit scheinbarer Leichtigkeit hauchdünn das Papier tönen. Die stark fließenden Farben ermöglichen weiche Übergänge im Bild. Entscheidend für die Qualität eines Bildes ist unter anderem die Oberflächenbeschaffenheit des Aquarellpapiers. Die Wahl des richtigen Aquarellpapiers ist eine wichtige Entscheidung, egal ob Du ein erfahrener Profi oder ein angehender Enthusiast bist. Die Beschaffenheit und Qualität des Papiers kann das Endergebnis Deines Kunstwerks erheblich beeinflussen.
Wenn es um die Haltbarkeit und Langlebigkeit Deiner Kunstwerke geht, sind sehr gute bis gute Aquarellpapier geeignet. Die Haltbarkeit der Farben und das Risiko des Ausbleichens können jedoch aufgrund der unterschiedlichen Texturen leicht bei den verschiedenen Papiersorten variieren.
Hot Press Aquarellpapier
Dieses Papier zeichnet sich durch seine glatte, sehr feine Oberfläche aus. Der Name Hot Press beschreibt das Herstellungsverfahren, das Papier wird durch erhitzte Walzen gepresst. Dieses Verfahren glättet nicht nur die Oberfläche, sondern macht das Papier auch kompakter und dichter.
Hot Press Aquarellpapier ist ideal für detaillierte Arbeiten, ermöglicht scharfe Pinselstriche und gleichmäßige Verwaschungen. Die glatte Oberfläche reflektiert das Licht gleichmäßig und lässt die Farben lebendig und leuchtend erscheinen.
Aufgrund seiner saugfähigen sind Fehler schwieriger zu korrigieren. Das Papier nimmt Wasser sehr schnell auf. Wenn Du dich auf realistische und hochdetaillierte Kunstwerke konzentrieren möchtest, empfehlen wir das Hot Press Aquarellpapier wegen seiner glatten Oberfläche, die komplizierte Details und präzise Kontrolle ermöglicht.
Cold Press Aquarellpapier
Das Aquarellpapier weist eine strukturiertere Oberfläche auf. Bei der Herstellung wir es mit kalten Walzen gepresst. Diese Textur verleiht den Bildern eine gewisse Tiefe.
Die texturierte Oberfläche bietet Struktur, wodurch es sich hervorragend zum Granulieren und für interessante Aquarelleffekte eignet. Gut geeignet, wenn Du erst anfängst aber auch für Profis, da es sich gut mit Wasser und Pigmenten verarbeiten lässt und eine Vielzahl von Techniken ermöglicht. Es ist einfacher, Fehler zu korrigieren, indem man die Farbe von einer kaltgepressten Oberfläche abhebt. Feine Details sind wegen der strukturierten Oberfläche schwieriger zu erreichen. Die Farben können etwas gedämpft erscheinen, das Licht wird durch die Struktur des Papiers gestreut.
Wenn Du einen ausdrucksstarken Stil bevorzugst oder Techniken anwendest, bei denen die Textur im Vordergrund steht, empfehlen wir dir ein Cold Press Aquarellpapier.
Es gibt kein einziges Papier und keine einzige Malunterlage, die absolut perfekt ist. Du muss so lange experimentieren, bis Du das Papier findest, das Dich zufrieden stellt. Hochwertiges Aquarellpapier ist lebendig und besitzt schöne, vielseitige Eigenschaften, die oft zu Ergebnissen führen können, die so unvorhersehbar sind wie das Medium selbst. Bei der Wahl des Aquarellpapiers solltest Du alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und ausprobieren, einschließlich der Oberflächenbeschaffenheit (rau, kalt- oder heißgepresst), der Herstellungsmethode (handgeschöpft oder geformt) sowie des Gewichts und der Farbe des Papiers (z. B. strahlendes Weiß oder traditionelles Creme). Papiere aus 100 % Baumwolle sind teurer, bieten aber eine höhere Qualität und Langlebigkeit.
Wie schwer sollte Aquarellpapier sein?
Aquarellpapier mit 640 g/qm oder mehr kann eine große Menge Wasser gleichmäßig aufnehmen und ist daher ideal für sehr nasse Aquarellarbeiten. Es ist zwar teurer, verzieht sich aber nicht, wenn es nass wird.
Aquarellpapier ab 260 g/qm ist für die meisten Malanforderungen geeignet. Wenn Du es mit Kreppband befestigst und das Klebeband nach dem Trocknen des Kunstwerks entfernst, brauchst Du das Papier nicht zu spannen (dies ist eine gängige Wahl bei vielen KünstlerInnen).
Aquarellpapier ab 150 g/qm kann auch zum Malen verwendet werden, sofern es vorher aufgespannt wird, oder wenn Du mit wenig Wasser arbeitest. Experimentiere mit verschiedenen Papierstärken, um herauszufinden, welches Papier am besten zu deiner Malweise passt. Berücksichtige die Saugfähigkeit Deines Papiers und passe Deinem Wasserverbrauch entsprechend an.
Sowohl Heißpress- als auch Kaltpress-Aquarellpapiere haben ihre eigenen Vorteile und eignen sich für unterschiedliche künstlerische Stile und Techniken. Die Wahl der richtigen Papiersorte hängt weitgehend von Deinen persönlichen Vorlieben und den Anforderungen des jeweiligen Projekts ab. Wenn Du die einzigartigen Eigenschaften der beiden Papiersorten kennen, kannst Du ihr Potenzial besser für besondere Aquarellprojekte nutzen. Experimentiere mit den verschiedenen Aquarellpapieren und finde heraus welches Papier am besten zu Deinmem künstlerischen Stil passt.